Fenster richtig einbauen
Werden heute ganze Fenster oder auch nur Verglasungen erneuert, ist in der Regel der Einbau von Wärmeschutzisolierglas erforderlich. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt für den erstmaligen Einbau, Ersatz oder Erneuerung von Fenstern Wärmedurchgangskoeffizienten vor.
Neben der Verglasung kommt es aber auch auf die Dämmwirkung des Rahmenmaterials und auf die Ausführung der Anschlussfugen zwischen Fenster und Außenwand an.
Wodurch wird die Energieeinsparung erreicht?
Die Einsparungen liegen nicht nur im Material, sondern zu einem großen Teil in der Luftdichtigkeit (Luftdichter Einbau).
Immer wieder ist festzustellen, dass Fugen mit Bauschaum "abgedichtet" werden. Dies führt vielleicht kurzfristig aber sicher nicht langfristig oder gar dauerhaft zu einem dichten Anschluss.
Dabei gab es die Forderung nach einer raumseitig (wasserdampf-) dichteren Anschlussfuge schon in der Wärmeschutzverordnung 95. Die Anschlussfugen zwischen Fenster und Baukörper müssen unter Verwendung dauerelastischer Dichtungen ausgeführt werden.
Nur bei dauerelastischen Dichtstoffen (z.B. Kompriband - vorkomprimierte Dichtbänder) kann von einer dauerhaften Abdichtung ausgegangen werden, die somit den anerkannten Regeln der Technik entspricht.
falsch
richtig
falsch
Nachlässigkeiten bei der Fensterabdichtung führen unweigerlich zu Wärmeverlusten oder gar Feuchtigkeitsschäden. Letztere entstehen immer dann, wenn sich die warme und relativ feuchte Innenluft in Fugen absetzen kann, dort abkühlt und sich als Tauwasser zerstörerisch niederschlägt.
Werden Fenster- und Türelemente nicht fachgerecht montiert, lassen Folgeschäden oft nicht lange auf sich warten: Schimmelbefall am inneren Maueranschluss!
Ganz davon abgesehen können die gewünschten Energieeinsparungen, auf Grund der Undichtigkeiten, nicht erreicht werden.
Ein sachgemäßer Einbau ist genauso wichtig, wie die Überprüfung der Wärmeleitfähigkeit der Wand. Siehe Artikel 12/2004 Seite 741.
Dipl. Ing. Florentine Raspé
Architektin und Energieberaterin
Rhumeweg 26
D-14163 Berlin
Tel: +49.30.80 90 55 49
Email: flo.ras@gmx.de
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